Lebensweise

Kein Alkohol ist auch keine Lösung

Kein Übergewicht, keine Zigaretten und nur ein bisschen Alkohol: Damit leben Männer sieben und Frauen 14 Jahre länger, belegt eine aktuelle Studie.

Veröffentlicht:

ROSTOCK / ANN ARBOR. 14 Jahre länger ohne fremde Hilfe können Frauen leben, wenn sie weder unter- noch übergewichtig sind, nicht rauchen und Alkohol in Maßen trinken. Bei Männern sind es neun Jahre. Das haben Forscher aus Rostock und Michigan in einer Studie berechnet, die sich mit dem Effekt eines gesunden Lebensstils auf die Lebenserwartung und einschränkungsfreies Leben beschäftigt.

Für die Berechnung haben Mikko Myrskylä vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock und Neil Mehta vom Department für Gesundheitsmanagement der University of Michigan eine US-amerikanische Bevölkerungsstudie analysiert, und zwar jene 15.000 Teilnehmer, die zu Beginn mindestens 50 Jahre alt und nicht pflegebedürftig waren.

Dabei stellte sich heraus: Je gesünder die Probanden lebten, desto später wurden sie pflegebedürftig. Die besten Karten hatten dabei jene Männer und Frauen, die weder untergewichtig noch fettleibig waren, nie geraucht hatten und Alkohol in Maßen tranken. Bei Männern bedeutet das: Höchstens zwei Gläser Bier oder Wein pro Tag, bei Frauen ein Glas.

Diese Personen lebten im Mittel etwa sieben Jahre länger als der Durchschnitt der Bevölkerung und elf bis zwölf Jahre länger als Probanden, die deutlich zu viele Pfunde auf die Waage brachten, außerdem in ihrem Leben schon einmal geraucht hatten und entweder zuviel oder überhaupt keinen Alkohol konsumierten.

Die Gruppe mit dem günstigsten Lebensstil hatte darüber hinaus das längste einschränkungsfreie Leben. Erst im Alter von 72 Jahren mussten die Männer und mit 75 Jahren die Frauen Hilfe in Anspruch nehmen. Das sind neun beziehungsweise 14 Jahre später als die Gruppe mit risikoreicher Lebensweise. (mmr)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Transplantation von Beta-Zellen

Neue Zelltherapie-Optionen bei Diabetes

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung