Keine Lösung im Streit um Impfkosten

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Weitere 18 Millionen Impfdosen bestellt / Was passiert mit ungenutztem Impfstoff?

BERLIN (bee). Die Gesundheitsministerkonferenz hat noch einmal Impfstoff gegen die Schweinegrippe nachgeordert. 18 Millionen weitere Impfdosen sollen bestellt werden. Der Finanzierungsstreit zwischen dem Bund und den Ländern ist allerdings noch nicht beendet.

Für die Länder geht es in der Diskussion vor allem um die Finanzierung der nichtverimpften Arzneimittel. Mit der Nachbestellung vom Montag können in Deutschland rund 34 Millionen Menschen geimpft werden, wenn für den vollen Schutz zwei Impfungen benötigt werden. Aus Erfahrung mit der Grippeimpfquote bei der saisonalen Grippe sowie Ergebnisse aus Umfragen, lassen sich rund 20 Prozent der Deutschen impfen. Die Kosten für den nicht benötigten Impfstoff würden nach bisherigem Stand dann bei den Ländern bleiben.Weitere Verhandlungen dazu stehen an diesem Mittwoch an.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Carola Reimann, warf den Ländern Mangel bei der Impfplanung sowie fehlende Bereitschaft zur anteiligen Kostenübernahme vor. "So entsteht der Eindruck, da wird nur ums Geld geschachert", sagte Reimann.

Reimann fordert die Länder außerdem auf, einen Impfplan aufzustellen. Die öffentlichen Gesundheitsdienste seien in den vergangenen Jahren personell zusammengestrichen worden, daher müsse geprüft werden, ob und wie Niedergelassene einbezogen werden können. Zum genauen Procedere der Impfung hat sich die Länderkonferenz bei ihrer Tagung nicht festgelegt. Es gebe zu viele regionale Unterschiede.

Krankenhäuser würden ihr Personal selbst impfen, Risikogruppen sollten bei den Niedergelassenen geimpft werden, so ein Sprecher des Thüringer Sozialministeriums. Das Bundesland sitzt der Gesundheitsministerkonferenz derzeit vor.

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