Kinder fangen sich oft Borrelien

BERLIN (dpa). Bereits sieben Prozent der 14- bis 17-Jährigen in Deutschland sind bereits mindestens einmal von einer mit Borrelien befallenen Zecke gestochen worden.

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Das hat eine Analyse von Daten des KiGGS-Survey zur Kinder- und Jugendgesundheit ergeben (Epi Bull 2012; 14: 117). Andere Studien hätten jedoch ergeben, dass mit einer manifesten Krankheit nur bei etwa einem von 100 Zeckenstichen zu rechnen ist.

Bereits bei Drei- bis Sechsjährigen lag die Rate derer, die Antikörper gegen Borrelien gebildet hatten, bei drei Prozent.

Kinder in großen Städten seien weniger betroffen als auf dem Land (vier Prozent zu 7,1 Prozent), Mädchen weniger als Jungen (4,1 zu 5,5 Prozent) und Kinder mit Migrationshintergrund deutlich seltener als deutschstämmige Kinder (1,9 zu 5,5 Prozent).

Dies könne an unterschiedlichem Freizeitverhalten liegen, vermuten die Forscher. "Mehr noch als Hunde erhöhen Katzen als Haustiere das Risiko für eine Borreliose-Infektion", sagt RKI-Epidemiologe Dr. Hendrik Wilking. Möglicherweise geraten die Zecken an die Kinder, wenn die mit dem Haustier schmusen.

Beim Herausnehmen der Zecke sollte auf keinen Fall zu vermeintlichen Hausmitteln wie Klebstoff oder Butter gegriffen werden, weil die Zecken die Borrelien dann häufiger ausspucken.

Lyme-Borreliose ist oft an dem Erythema migrans an der Bissstelle zu erkennen und mit Antibiotika zu behandeln.

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