KOMMENTAR

Kleiner Fortschritt für Organzüchter

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Ganze Organe in Kultur zu züchten - davon träumen Wissenschaftler schon lange. Und bisher ist es auch bei einem Traum geblieben. Denn in vitro lassen sich zwar prima alle möglichen Zelltypen züchten, auf geeigneten Trägermaterialien bilden sich sogar Gewebestrukturen, etwa Harnblasengewebe.

Sobald es aber um größere dreidimensionale und durchblutete Strukturen geht, scheitern die Forscher regelmäßig. Da wundert es nicht, wenn man langsam wieder von der Idee abkommt, Organe im Brutschrank großzuziehen und das tut, was naheliegt: die Organe im Körper zu züchten.

Daß dies im Prinzip funktioniert, haben jetzt schwedische Forscher belegt, indem sie Ersatz für Schädelknochen im Rücken der Patienten gezüchtet haben. Sicher, bei einem Stück Schädelknochen handelt es sich noch lange nicht um komplizierte Organe.

Und ob es eines Tages gelingt, eine Stück Leber oder ein Stück Herzmuskel im Rücken wachsen zu lassen - das läßt sich heute noch nicht sagen. Doch immerhin ist man mit einer naheliegenden Idee bei der Organzüchtung einen Schritt weiter gekommen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Der Rücken - das ist ein guter Ort, um neues Fett- und Knochengewebe wachsen zu lassen

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung