SPLS

Kleinere und weniger Narben nach Bauch-Op

Veröffentlicht:

WIESBADEN. In der Laparoskopie geht der Trend zu noch weniger und kleineren Schnitten. Bei der Single Port Laparoscopic Surgery (SPLS) etwa wird ein dreikanaliger Port durch einen einzigen Schnitt meist in der Nähe des Bauchnabels eingesetzt, wie Professor Dietmar Lorenz aus Wiesbaden berichtete.

Dadurch werden dann eine Optik, CO2-Zufluss und Werkzeuge eingeführt. Beim Durchgang durch den Port überkreuzen sich die Werkzeuge, so dass der Operateur spiegelverkehrt arbeiten muss. Die sei die Hauptschwierigkeit bei der SPLS-Technik, so Lorenz.

Häufige Indikationen seien etwa Cholezystektomie, Fundoplikatio und Appendektomie. Auch bei Kolorektal-Ca oder entzündlichen Darmkrankheiten könne per SPLS operiert werden. In einer koreanischen Studie wurden 179 Patienten mit Kolorektal-Ca konventionell laparoskopisch oder mit SPLS operiert.

Per SPLS dauerte die Op im Schnitt 20 Minuten länger, die Patienten erholten sich aber schneller, konnten früher wieder feste Nahrung zu sich nehmen, brauchten weniger Schmerzmittel und wurden früher aus der Klinik entlassenals die konventionell laparoskopierten Patienten.

Die onkologischen Anforderungen an das Ergebnis wie R0-Resektabilität, Sicherheitsabstände und ausreichende Zahl der entnommenen Lymphknoten konnten per SPLS voll eingehalten werden(Annals of Surgery 2011; 254: 933).

Dennoch könne daraus keine Empfehlung abgeleitet werden, so Lorenz, weil es noch keine Daten aus kontrollierten Studien gibt. Bisher seien insgesamt nur wenige und zudem überwiegend junge Patienten in gutem Allgemeinzustand per SPLS operiert wurden. (skh)

Mehr zum Thema

Darmkrebs-Mortalität sinkt

Test auf okkultes Blut im Stuhl rettet Leben

Vergleichsstudie

Multitarget-Stuhltest verbessert Darmkrebs-Screening

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen