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Können Kinder mit Hühnereiweiß-Allergie gegen Masern geimpft werden?

Ein Kollege fragt im Internet:

Veröffentlicht:

Frage: Der Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) enthält Spuren von Hühnereiweiß. Kann daher ein Kind mit nachgewiesener Hühnereiweiß-Allergie gegen MMR geimpft werden?

Antwort Dr. Irmingard Tichmann-Schumann:

Kinder mit einer allgemeinen Unverträglichkeit von Hühnereiern ohne anaphylaktische oder sonstige allergische Symptome und Kinder mit einer im Hauttest nachgewiesenen, jedoch klinisch nicht bedeutsamen Hühnereiweißallergie (meist auf Ovalbumin) können problemlos gegen Masern, Mumps, Röteln (MMR) geimpft werden. Eine Hühnereiweiß-Allergie wird in internationalen und nationalen Leitlinien nicht mehr als Kontraindikation genannt. Eine Impfung bei schwerer Hühnereiweiß-Allergie (anaphylaktischer Schock nach Genuss von geringen Mengen) sollte immer unter besonderen Schutzmaßnahmen durchgeführt werden (zum Beispiel im Krankenhaus) und mit anschließender Beobachtung.

Kinder mit schweren allergischen Allgemeinreaktionen könnten auch mit einem in Deutschland nicht zugelassenen Impfstoff, dessen Vermehrungssubstrat keine Hühnerfibroblasten enthält, geimpft werden. Die STIKO hält dies jedoch in der Regel nicht für erforderlich.

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