Kombitherapie bei allergischer Rhinitis kann sich lohnen

FRANKFURT (KHS). Wenn es um die Behandlung von Patienten mit allergischer Rhinitis geht, bevorzugt Professor Claus Bachert, HNO-Arzt von der Universität Gent, intranasale Steroide, eventuell kombiniert mit einem Antihistaminikum, das allerdings nicht sedieren sollte. Bei schwereren Erkrankungen plädiert er für die Hyposensibilisierung.

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Es bestehe kein Zweifel, daß topische Steroide an der Nase den Antihistaminika überlegen seien, sagte Bachert bei einer Veranstaltung von Essex Pharma in Frankfurt am Main. Es gebe bisher zwar keine Studie, in der eindeutig nachgewiesen worden sei, daß eine Kombination von Antiallergika wirksamer ist als die Einzelsubstanzen, doch sprächen einige Indizien für eine gelegentlich kombinierte Behandlung.

So ist nach Angaben des belgischen Kollegen in einer Studie mit Allergie-Patienten ein Teil von diesen nach einer bestimmten Vorgabe behandelt worden. Danach sollten etwa Patienten mit mäßig schwerer Rhinitis eine Kombination mit einem Antihistaminikum und einem nasalen Steroid erhalten. Die übrigen Patienten wurden nach Gutdünken ihres Arztes behandelt. Diese erhielten in der Regel lediglich eine Monotherapie mit einem Antihistaminikum.

Das Ergebnis: Patienten, die nach Vorgabe behandelt wurden, bewerteten die Therapie signifikant positiver, wie Bachert berichtet hat.

Unter den Antihistaminika hält Bachert Desloratadin (Aerius®) für das derzeit am wirksamsten und verträglichste Mittel. Unter den topischen Kortikosteroiden gestand er Mometason (Nasonex®) die "Primärstellung in dieser Substanzklasse zu.

Als Begründung nannte Bachert die hohe Effektivität dieses Kortikoids, was die Rezeptoraffinität betrifft, und seine niedrige systemische Verfügbarkeit. Vor allem Patienten mit persistierender und mäßig bis schwerer intermittierender Rhinitis und Konjunktivitis profitierten von einer solchen Kombination.

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