Kopfbehaarung zeigt Risiko für Prostata-Ca

MONTREAL (hub). Männer, die schon früh eine Glatze bekommen, haben ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs. Das hat eine Studie bei 388 Männern mit Prostata-Ca und 281 ohne diese Krebserkrankung ergeben, teilt die Europäische Krebsgesellschaft mit.

Veröffentlicht:

Bei den Männern mit Prostata-Ca begann die Glatzenbildung doppelt so häufig schon im Alter von 20 Jahren wie in der Kontrollgruppe. Begann die Glatzenbildung erst im Alter von 30 bis 40 Jahren, ergab sich kein Bezug zum Prostatakrebs.

Männer mit früh beginnendem Haarausfall könnten von einem Screening auf Prostata-Ca profitieren, so die Gesellschaft.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prostatektomie

Roboterassistierte Chirurgie senkt Komplikationsraten

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Dr. Ralf Hettich 17.02.201108:40 Uhr

Studie aus Seattle zeigt - Männer mit Glatze erkranken weniger häufig an Prostatakrebs

Eine US-amerikanische Studie, durchgeführt am Fred-Hutchinson-Krebsforschungscenter in Seattle, brachte andere Ergebnisse zutage.

Bei Männern, die mit 30 einen frühen, erblich bedingten Haarverlust haben, verringert sich das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, um die 30 Prozent. So sagte es der Co-Autor der Studie, Jonathan L. Wright, Assistenzprofessor an der University of Washington School Medicine in Seattle.

Die Studie ist in der amerikanischen Fachzeitschrift Cancer Epidemiology am 24. März 2010 online veröffentlicht worden.

Dr. Wright und seine Kollegen untersuchten 999 Männer aus dem King County, State Washington. Sie waren alle im Alter von 35 bis 74 Jahren und hatten die Diagnose Prostatakrebs. Als Referenzgruppe dienten 942 zufällig ausgewählte gesunde Männer, die vom Alter her gesehen mit der ersten Gruppe zu vergleichen waren.

Mit Hilfe der Nortoon-Schaubilder schätzen alle Männer ihre Haarfülle im Alter von dreißig Jahren. Die Männer, bei denen Prostatakrebs diagnostiziert wurde, bestimmten ihre Haarfülle für das Jahr vor der Diagnose von Prostatakrebs. Die Männer gaben auch die Medikamente an, die den Hormonspiegel der männlichen Sexualhormone beeinflussen könnten.

Die Auswertung der Daten zeigte, dass Männer, die mit 30 Jahren einen signifikanten Haarverlust hatten, eine um 29 Prozent verringerte Wahrscheinlichkeit haben, an Prostatakrebs zu erkranken.

Mein Fazit: Die Forschergruppe um Jonathan Wright konnte jedoch nicht die Zusammenhänge zwischen der Glatzenbildung bei einem jungen Mann und der Verringerung des Prostatakrebs-Risikos erklären. Die Zusammenhänge sind sehr komplex und vielschichtig und nicht einfach mit einem Testosteron- und Dihydrostestosteron-Spiegel in Verbindung zu bringen.

Mit den besten Wünschen für Ihre Männergesundheit

Ihr Dr. Ralf Hettich

Mailkontakt: info@ralfhettich.de

Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse