Krebsimpfung: Kritik wird zurückgewiesen

NEU-ISENBURG (eis). Die jetzt wieder geäußerte Kritik gegen HPV-Impfstoffe ist nicht neu und rührt vor allem daher, dass Studienergebnisse nicht richtig verstanden werden. Experten wie der Krebsforscher Professor Harald zur Hausen und STIKO-Mitglieder weisen die Kritik zurück.

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Ein Mädchen wird gegen HPV geimpft. Diese Leistung müssen die meisten Versicherten bisher selbst zahlen.

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© Foto: Sanofi-Pasteur MSD

13 Forscher aus Deutschland fordern die STIKO in einem im Internet veröffentlichten Manifest dazu auf, ihre Empfehlungen zur HPV-Impfung umgehend zu prüfen.

Zu den Unterzeichnern gehören unter anderen Professor Wolf-Dieter Ludwig von der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, die Gynäkologin Professor Martina Dören von der Charité in Berlin und der Public-Health-Experte Professor Rolf Rosenbrock vom Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung. Die Kritiker bemängeln, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht ausreichend geklärt sei und unzutreffende Informationen dazu verbreitet würden.

"Von den Unterzeichnern hat bisher keiner das Gespräch mit der STIKO gesucht", kritisiert der STIKO-Vorsitzende Professor Friedrich Hofmann. Zu den angeführten Vorbehalten haben das Paul-Ehrlich-Institut und auch die Bundesregierung auf eine Anfrage im Mai zum Teil ausführlich Stellung genommen.

"Auch der STIKO ist die Tatsache bewusst, dass eine Reihe von Fakten über den Impfstoff noch ungeklärt ist", sagt der Virologe Professor Wolfgang Jilg von der STIKO in einem Interview mit der "Ärzte Zeitung". Das sei aber kein Hinderungsgrund, die Impfung - mit der sich langfristig mehrere hundert Todesfälle pro Jahr in Deutschland vermeiden lassen -  nicht zu empfehlen.

Lesen Sie dazu auch: "Verhütung der nötigen Zervix-Ca-Vorstufen durch die Impfung ist eindeutig belegt" "Kein Grund, die HPV-Impfung neu zu bewerten"

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