Krebskranke profitieren von Wachstumsfaktoren

MÜNCHEN (wst). Unterstützende Therapien, die dafür sorgen, daß Chemotherapien besser vertragen werden, sind essentiell, wenn etwa die Dosis reduziert werden muß. Bei myelotoxischen Chemotherapien profitieren Patienten vor allem von Granulozytenkolonie-stimulierenden Faktoren (G-CSF).

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Nur einmal pro Chemotherapie-Zyklus notwendige Formulierungen solcher Zellwachstumsfaktoren haben den Aufwand für Patienten und Ärzte deutlich vereinfacht und lassen auf eine breitere Anwendung dieser unterstützenden Maßnahme hoffen.

Das hat Privatdozent Dr. Christian Jackisch von der Abteilung für Gynäkologie und Onkologie des Universitätsklinikums Gießen-Marburg auf einer Veranstaltung des Unternehmens Amgen in München betont.

Wie der Onkologe berichtete, nimmt mit jedem Chemotherapiezyklus der Anteil der Patienten ab, die zeitgerecht die komplette Zytostatikadosis erhalten. Solche Dosisreduktionen und Terminverzögerungen gebe aber dem Tumor Zeit, sich zu erholen und weiter zu wachsen, warnte Jackisch.

Chemotherapien, die das Knochenmark schädigen, sind ein häufiger Grund für die Reduktion der Dosis und für die Verschiebungen von Zyklen die ausgeprägten bis hin zu febrilen Neutropenien, die eine intensivmedizinische Betreuung erfordern. Durch die rechtzeitige Anwendung von G-CSF lassen sich diese Komplikationen aber um mehr als 90 Prozent vermindern, betonte Jackisch.

Er stützte sich dabei auf die Ergebnisse mehrerer Studien, die dies belegten (J Clin Oncol 23, 2005, 1178). Von einer solchen unterstützenden Prophylaxe profitieren die Patienten nicht nur medizinisch, sondern oft auch durch Verringerung der Kosten, weil die Dauer der stationären Behandlung verkürzt wird.

Mit dem Wachstumsfaktor G-CSF Pegfilgrastim, von dem Unternehmen als Neulasta® in einer Fertigspritze angeboten, reicht pro Chemotherapiezyklus eine einzige subkutane Injektion der Fixdosis von 6 mg als unterstützende Behandlung aus.

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