Leben in der Höhe schützt offenbar das Herz

LONDON (ddp). In Höhenlagen leben die Menschen länger als auf dem flachen Land. Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind dort seltener. Aber auch die allgemeine Lebenserwartung ist bei Bewohnern der Bergwelt höher.

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Das berichten griechische Mediziner in der Fachzeitschrift "Journal of Epidemiology and Community Health" (59, 2005, 274). Dr. Nikos Baibas von der Universität Athen und seine Kollegen beobachteten 1150 Frauen und Männer aus drei griechischen Dörfern über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Zwei der Orte liegen im Flachland, einer in einer Höhe von knapp 1000 Metern. Die Menschen in allen Orten pflegen einen ähnlichen Lebensstil. Bei den Bewohnern des Bergdorfes war die Sterberate insgesamt und aufgrund von Herzkrankheiten geringer als bei deren Landsleuten in der Ebene - und das, obwohl sie im Durchschnitt sogar eher zu Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie erhöhtem Blutdruck und Blutfettwerten neigten.

Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, als die Mediziner weitere Faktoren wie Alter, Gewicht, Rauchen oder Alkoholkonsum in ihren Berechnungen berücksichtigten.

Das Leben in der Höhenlage selbst muß schützende Effekte haben, schließen die Forscher aus den Ergebnissen. So sind die Dorfbewohner dort etwa gezwungen, regelmäßig über unebene Wege bergauf zu gehen. Zudem muß sich der Körper an das Leben in einer sauerstoffärmeren Luft gewöhnen. Dadurch könnte das Herz besser im Training sein, vermuten die Mediziner.

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