Leishmaniose: Vor Mückenstichen schützen!

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Der Schutz vor Mückenstichen verhindert auf Reisen in Risikogebiete eine Infektion mit Leishmaniose.

Von Dr. Silke Engels und Privatdozent Tomas Jelinek

Leishmaniose ist eine Infektionserkrankung, die in den Tropen, Subtropen und im Mittelmeerraum verbreitet ist. Die Erreger sind winzige parasitäre Einzeller, die Leishmanien, die durch Schmetterlingsmücken - englisch sandfly - übertragen werden.

In Deutschland treten unter Urlaubsrückkehrern pro Jahr bis zu 200 Fälle dieser Infektionskrankheit auf.

Die Erkrankung betrifft, je nach Art des Erregers, entweder Haut, Schleimhaut oder innere Organe und wird entsprechend als kutane, mukokutane oder viszerale Leishmaniose bezeichnet. Die Inkubationszeit liegt zwischen sechs Wochen und mehreren Monaten.

Bei Reiserückkehrern deuten, je nach Krankheitsform, unterschiedliche Symptome auf eine Leishmaniose hin: Die kutane Leishmaniose zeigt sich als schmerzloses Geschwür und heilt innerhalb von sechs bis 24 Monaten ohne Therapie ab.

Vorsicht vor allem in der Dämmerung und Nacht

Die mukokutane Leishmaniose tritt zudem im Mund-Nasen-Rachenraum auf. Die Symptomatik umfasst Gewebezerstörung bis hin zur tödlichen Lungenentzündung. Die viszerale Verlaufsform erfasst innere Organe, vor allem Milz, Lymphknoten, Leber und Knochenmark.

Die Erkrankung schreitet langsam voran und ist durch Fieber, Blutbildveränderungen und Schwäche gekennzeichnet. Sie endet bei 90 Prozent der Patienten tödlich. Die systemische Therapie kann mit Amphotericin B oder Miltefosin erfolgen.

Eine Prophylaxe der Leishmaniose ist nur durch den Schutz vor Mückenstichen während der Dämmerung und in der Nacht möglich.

Am besten wirksam ist ein Mückenschutzmittel, das mindestens 30 Prozent des Wirkstoffes DEET enthält und auf unbedeckte Hautstellen aufgetragen werden sollte. Kleidung und Moskitonetze können mit Permethrin imprägniert werden.

Infos zur Reisemedizin: www.crm.de

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