Leitlinien zur Typ-1-Diabetes-Therapie aktualisiert

NEU-ISENBURG (eb). Patienten mit Typ-1-Diabetes sollen gut leben und alt werden. Dazu ist eine optimale Behandlung wichtig, die auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat deshalb jetzt ihre Therapie-Leitlinien aktualisiert.

Veröffentlicht:

Die Behandlung gliedert sich dabei in die vier Schwerpunkte Insulintherapie, Ernährung, Schulung und psychosoziale Betreuung. Die Strategien dazu umfassen außer den individuell angepassten Arzneimitteltherapien auch eine strukturierte Diabetes-Betreuung und -Schulung.

"Von Menschen mit Typ-1-Diabetes wird in der Regel erwartet, dass sie die Therapie - unter ärztlicher Anweisung - selbst umsetzen", so die Autoren der Leitlinie. Deshalb wird von der DDG unter anderem empfohlen, dass allen Patienten Therapieprogramme und Schulungen angeboten werden, damit sie den sicheren Umgang mit den Medikamenten lernen.

Die Patienten sollten dahingehend beraten werden, wie sie die Insulindosis ein Leben lang an den aktuellen Blutzucker, die Kohlenhydrataufnahme und die körperliche Bewegung anpassen können.

Arzt muss über Gefahren von Hypoglykämien aufklären

Auch die Information über Risiken gehört zur Therapie. Zum Beispiel müssen Ärzte ihre Patienten klar und eindrücklich über Gefahren von Hypoglykämien aufklären - etwa nach Alkoholkonsum, so die DDG. Menschen mit Typ-1-Diabetes sind häufig normalgewichtig und müssten erfahrungsgemäß keine besonderen Diäten oder Ernährungsformen befolgen.

Demzufolge wird in der Leitlinie von speziellen Produkten und Nahrungsmitteln abgeraten, die für Menschen mit Diabetes angeboten werden. Angemessen sei eine ausgewogene und auch für nicht-erkrankte Menschen "gesunde Kost".

DDG hat Leitlinien mit weiteren Organisationen abgestimmt

Darüber hinaus befassen sich die Autoren der Leitlinien mit der Behandlung in besonderen Situationen, etwa bei Operationen, auf Reisen oder auch bei Komplikationen.

Die zuständige Expertengruppe der DDG hat die Leitlinie zur Therapie des Typ-1-Diabetes mit weiteren Organisationen abgestimmt.

Die vollständige Fassung findet sich im Internet auf der Website der DDG unter www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de. Hier geht es direkt zur Leitlinie.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?