KBV fordert

Männer früher zur Darmkrebsvorsorge!

Männer sollten schon vor dem 50. Lebensjahr einen Anspruch auf Darmkrebsprävention haben. Das fordert jetzt die KBV.

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BERLIN. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat gefordert, die Altersgrenze für Männer bei der Darmkrebsprävention abzusenken. Männer hätten ein höheres Risiko an Darmkrebs zu erkranken als Frauen, betonte KBV-Vize Regina Feldmann.

Darmkrebs beziehungsweise die Vorstufen davon treten bei Männern bereits etwa fünf bis zehn Jahre früher auf als bei Frauen, so Feldmann. Daher müssten Männer bereits vor dem 50. Lebensjahr Vorsorgeangebote in Anspruch nehmen können.

Aktuell erhalten gesetzlich Versicherte ab 50 Jahren eine Beratung beim Arzt und haben fortan jährlich die Möglichkeit, einen Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl durchführen zu lassen. Mit 55 Jahren haben sie Anspruch auf eine präventive Darmspiegelung.

Ist der Befund der ersten Spiegelung unauffällig, kann nach zehn Jahren eine weitere durchgeführt werden. Darmkrebs zählt bei Männern und Frauen zur zweithäufigsten Krebsart. Das Robert Koch-Institut geht in Deutschland für 2014 von rund 64.000 Neuerkrankungen aus. (sun)

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