Kommentar
Masern sind immer unnötiges Leid
"Da bekommen meine Eltern aber noch richtig Ärger", sagt die masernkranke Zeichentrick-Heidi, als sie von der Impfung erfährt. Sie hat Fieber und Kopfweh, es juckt am ganzen Körper - und das Mädchen ist richtig sauer.
Zu Recht! Schließlich hätten ihre Eltern mit zwei kleinen Pieksern im Abstand von zwei Wochen die Erkrankung, den Juckreiz und alles andere verhindern können. Zwei Wochen unnötiges Leiden sollten doch eigentlich genug Grund sein, Kindern eine ebenso unnötige Infektionskrankheit zu ersparen und sie zu impfen.
Dabei geht es gar nicht um die seltenen schweren Verläufe oder die noch selteneren Spätfolgen einer Maserninfektion. Das wird zwar in der Impf-Argumentation meist betont. Doch für viele Menschen sind nun mal rein statistische Zahlen nicht zu erfassen. Was zählt, ist die eigene Erfahrung. Und man muss schon 1000 masernkranke Kinder kennen, um persönlich von einer Masernenzephalitis zu wissen - wer tut das?
Darum nicht mit weit entfernten Dingen argumentieren, sondern auf das Naheliegende fokussieren - was viele noch aus eigener Erfahrung kennen. Fragen Sie: "Soll ihr Kind im abgedunkelten Raum liegen, mit Fieber, Kopfweh und Juckreiz am ganzen Körper - oder nicht?"
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