Maskenbeatmung mindert die HbA1c-Werte

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KASSEL (hbr). Jeder dritte adipöse Diabetiker leidet nach Schätzungen an obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Die kontinuierliche positive Überdruckbeatmung (CPAP) bessert bei diesen Patienten nicht nur den Schlaf sondern auch die Stoffwechsel-Einstellung. Wahrscheinlich senkt die Therapie die Insulinresistenz, wie eine Studie in den Vereinigten Staaten jetzt ergeben hat.

Die Teilnehmer der Untersuchung hatten HbA1c-Werte von im Mittel 8,3 Prozent, berichtete Professor Joachim Ficker aus Nürnberg bei einer Veranstaltung des Unternehmens Weinmann beim Schlafkongress in Kassel.

Die Patienten erhielten 90 Tage lang eine CPAP-Therapie. Die Diabetestherapie blieb unverändert. Zusätzlich wurden zu Beginn und am Ende der Behandlung drei Tage lang kontinuierlich die Blutzuckerwerte gemessen. Nach den drei Behandlungsmonaten war der HbA1c-Wert um einen halben Prozentpunkt gesunken. Aus den Patienten mit einem Start-HbA1c über 7 Prozent wurde eine Subgruppe gebildet. Bei ihnen sank der mittlere Wert von 9,2 Prozent auf 8,5 Prozent.

Ursache der Effekte ist wohl eine Verringerung der Insulinresistenz der Typ-2-Patienten. So stieg in einer anderen Studie mit Probanden, die nachts alle 60 Sekunden geweckt wurden, allein durch das ständige Wecken die Insulinresistenz.

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