Massen-Gentest weckt Ruf nach neuem Gesetz

BERLIN (hak). Angesichts der ersten Gentest-Reihenuntersuchung an mehreren Tausend Versicherten in Deutschland hat der Vorsitzende der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin" René Röspel (SPD) die Bundesregierung aufgefordert, noch im Herbst Eckpunkte für ein Gentestgesetz vorzulegen.

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"Die Diagnostik ist ein galoppierendes Pferd, die Therapie aber eine lahme Schnecke", sagte Röspel der "Ärzte Zeitung". Problematisch seien Tests auf Erbkrankheiten, bei denen es keine Therapie gibt.

Röspel reagierte damit auf einen jetzt abgeschlossenen Modellversuch der KKH, bei dem 4000 Versicherte auf die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) untersucht worden waren. Im Gegensatz zur Mehrzahl der durch Gentests diagnostizierbaren Erkrankungen gibt es gegen Hämochromatose wirksame Präventionsmöglichkeiten. KKH-Chef Ingo Kailuweit forderte, Gentests auf diese Fälle zu beschränken. "Gentests dürfen Betroffene nicht diskriminieren." Die KKH-Studie soll auf der Medica vorgestellt werden.

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