BUCHTIPP DES TAGES

Medizinischer Rat fürs Hochgebirge

Veröffentlicht:

Sir Edmund Hillary hat ein Problem: Die Höhe macht ihm zu schaffen. In Lagen über 3000 Metern kann er kaum noch schlafen. Dabei hat Hillary 1953 in knapp 8500 Metern noch sehr gut geschlummert, kurz vor der Erstbesteigung des Mount Everest. In seinem Geleitwort zu dem Buch "Bergmedizin" der Professoren Andrew J. Pollard und David R. Murdoch stellt der Pionier fest: Es ist noch immer schwer vorherzusagen, wer für die Höhenkrankheit anfällig ist, und wer nicht.

Inzwischen kennt man die Bedingungen gut, unter denen Höhenkrankheit, Hirnödeme oder Höhenlungenödeme auftreten. Man weiß, wie sich höhenbedingte Erkrankungen weitgehend verhindern lassen und was zu tun ist, wenn es dann tatsächlich zu Problemen auf Bergtouren kommt. Die Autoren beschreiben kurz die physiologischen Veränderungen durch den niedrigen Druck in der Höhe sowie Symptome, Diagnose und Therapie bei den wichtigsten höhenbedingten Erkrankungen.

Sie gehen dabei auch auf die Risiken von Treckingreisen ein, bei denen es durch den Gruppenzwang häufiger zu Höhenerkrankungen kommt als bei Einzeltouren oder bei Besteigungen in kleinen Gruppen. Ein Kapitel beschreibt, worauf man bei Kindern in großen Höhen achten muss, ein anderes, unter welchen Umständen sich Patienten mit chronischen Erkrankungen in die Höhe wagen dürfen. (mut)

Andrew J. Pollard und David R. Murdoch: Bergmedizin. Höhenbedingte Erkrankungen und Gesundheitsgefahren bei Bergsteigern. Verlag Hans Huber, 1. Auflage, Bern 2007. 240 Seiten, ISBN: 978-3-456-84443-5. Preis: 49,95.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden