Mehr Sicherheit bei Ejakulat-Untersuchung

Zeugungsfähig oder nicht? Die neue Richtlinie zur Ejakulatuntersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt inzwischen in deutscher Übersetzung vor und muss bis 2013 verpflichtend umgesetzt werden.

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NEU-ISENBURG (eb). Die Untersuchung des Ejakulats hat einen zentralen Stellenwert bei der Diagnose der männlichen Unfruchtbarkeit. Die neue Richtlinie zur Ejakulatuntersuchung der WHO muss bis 2013 verpflichtend umgesetzt werden, teilt die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) mit.

"Damit wird flächendeckend ein hoher Qualitätsstandard in andrologischen Laboren etabliert und Vergleichbarkeit erreicht", wird Professor Sabine Kliesch, Pressesprecherin der DGU, in der Mitteilung zitiert.

Für die betroffenen Männer bedeute das mehr Sicherheit bei der Abklärung der Ursachen der männlichen Infertilität, in deren Folge gezielte Therapiemaßnahmen zur Kinderwunschbehandlung eingeleitet werden können, so die Urologin und Andrologin, die den Vorsitz der Fachgruppe Ejakulatuntersuchung der Bundesärztekammer innehat.

Etwa jedes sechste Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Die Ursachen dafür liegen zu gleichen Teilen bei Mann oder Frau oder bei beiden. Kliesch: "Mindestens sieben Prozent aller Männer im fortpflanzungsfähigen Alter haben zeitweise Probleme mit der Zeugungsfähigkeit."

Dafür können zum Beispiel Hodenhochstand im Kindesalter, Hormonstörungen, eine Infektion der Samenwege, Krampfadern im Hoden, genetische Ursachen oder andere Allgemeinerkrankungen verantwortlich sein.

Auch Nikotin, Stress, Alkohol, Übergewicht, Umwelteinflüsse, Drogen und Medikamente können die männliche Fruchtbarkeit mindern.

Zur Diagnose dienen der Ultraschall des Hodens, eine Blutuntersuchung zur Bestimmung des Hormonhaushalts und die Analyse einer Samenprobe, die unter anderem die Parameter Volumen und pH-Wert des Ejakulats sowie Gesamtzahl, Konzentration, Beweglichkeit, Form und Vitalität der Spermien erfasst.

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