Robert Koch-Institut

Meldezahl von Dengue auf Rekordniveau

Bereits 643 DengueInfektionen wurden im ersten Halbjahr 2019 an das RKI übermittelt. Häufigstes Infektionsland ist mit Abstand Thailand.

Veröffentlicht:

BERLIN. Nach zwei schwächeren Vorjahren entspricht das Niveau der Denguefieber-Meldezahlen in Deutschland zum Halbjahreswechsel 2019 dem des Rekordjahres 2016.

Damals wurden zum Jahresende fast 1000 Fälle gezählt, die die Referenzdefinition erfüllten, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) im Epidemiologischen Bulletin 27/2019. 2

016 wurden demnach im ersten Halbjahr (bis einschließlich Meldewoche 26) 649 Denguevirus-Infektionen übermittelt, 2019 sind es im gleichen Zeitraum aktuell 634 Infektionen.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Datawrapper Um mit Inhalten aus Datawrapper zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

2019 ist das mit Abstand am häufigsten angegebene Infektionsland Thailand (43 Prozent). Eine starke Denguefieber-Saison dort treibt, aufgrund der hohen Zahl Thailand-Reisender, auch hierzulande die Fallzahlen in die Höhe. Aber auch weniger beliebte Fernreiseziele tragen zu den erhöhten Fallzahlen bei, heißt es im Bulletin.

In Asien seien dies Indonesien (11 Prozent), Sri Lanka (4 Prozent), die Philippinen, Kambodscha, Vietnam (je 3 Prozent) und die Malediven (2 Prozent). Bei Infektionen aus Süd- und Mittelamerika waren die meisten Patienten zuvor in Brasilien (4 Prozent), auf Kuba oder in Mexiko (je 3 Prozent).

Der in Europa intensiv beobachtete Denguefieber-Ausbruch auf der französischen Insel La Réunion sei für die deutsche Dengue-Fallzahlstatistik hingegen wenig bedeutend, berichtet das RKI: Réunion wurde 2018 dreimal und 2019 zweimal als Dengue-Infektionsort deutscher Patienten übermittelt.

Der seit Ende 2018 bekannte anhaltende Chikungunyafieber-Ausbruch in Thailand, der vor allem die südlichen Provinzen betrifft, hat im ersten Halbjahr 2019 in Deutschland zur Übermittlung von 29 dort erworbenen Chikungunyavirus-Infektionen geführt (Alle Vorjahre: 0–4 Fälle/Jahr).

Dabei sei noch kein Ende dieses Trends abzusehen, so das RKI. Ansonsten seien die Chikungunyafieber-Meldezahlen unauffällig. (eb)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung