Aids-Hilfe

Menschen mit HIV werden noch immer diskriminiert

Nach Schätzungen leben 90.000 HIV-Infizierte in Deutschland. Nicht nur im Job werden sie noch immer ausgegrenzt, beklagt die Aids-Hilfe.

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Werden Menschen mit HIV in Deutschland ausgegrenzt? Ja, meint die Deutsche Aids-Hilfe.

Werden Menschen mit HIV in Deutschland ausgegrenzt? Ja, meint die Deutsche Aids-Hilfe.

© sk_design / stock.adobe.com

STUTTGART. Auch Jahrzehnte nach Einführung einer effektiven Therapie werden Menschen mit HIV in Deutschland noch immer ausgegrenzt.

"Das größte Problem bleibt die Diskriminierung", sagte Ulf Hentschke-Kristal vom Vorstand der Deutschen Aids-Hilfe im Vorfeld von Europas größter Konferenz zum Leben mit HIV unter dem Titel "Positive Begegnungen", die vom 23. bis 26. August in Stuttgart stattfindet.

Ausgrenzung zeige sich im Job, wo etwa die Leistungsfähigkeit infrage gestellt werde oder durch Getuschel und Tratsch, sagte Hentschke-Kristal.

HIV-Therapien sorgten inzwischen verlässlich dafür, dass die Betroffenen lange mit ihrer Infektion leben können, und verhinderten auch die Übertragung von HIV, hieß es bei der Aids-Hilfe.

"Unser Ziel ist ein ganz selbstverständlicher Umgang mit HIV-positiven Manschen in allen Lebensbereichen", sagte Hentschke-Kristal. Ziel der viertägigen Konferenz sei es auch, sichtbar zu sein und Ängste abzubauen.

In Deutschland lebten Ende 2016 nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts rund 88.400 Menschen mit HIV (siehe nachfolgende Grafik). Jährlich stecken sich nach Angaben der Aids-Hilfe etwa 3100 Menschen neu an. (dpa)

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