Diabetes

Messgerät im Kompaktformat

Ein Start-up arbeitet an einem lasergestützten Blutzuckermessgerät, das ungefähr die Größe eines Smartphones hat.

Veröffentlicht:

Berlin. Das Berliner Health-Start-up DiaMonTech (Diabetes Monitoring Technology) will bis Ende nächsten Jahres eine neue Option für das nicht-invasive, smarte Blutzuckermessen auf den Markt bringen. Mithilfe eines Quantum-Cascade-Lasers und eines Sensors sollen dabei Glukosemoleküle in der Haut gemessen werden – der Patient solle davon nichts merken, so DiaMonTech-Chef Thorsten Lubinski.

Das Unternehmen nennt sein Verfahren „photothermische Detektion“. Die Technologie basiere auf den gut erforschten physikalischen Methoden der Spektroskopie. Konkret soll ein Lichtstrahl durch den Sensor auf die Haut gelenkt werden. Dieses Licht erwärme sehr spezifisch die Glucosemoleküle in der Haut. Die Erwärmung sei so gering, dass sie zwar nicht gespürt, sehr wohl aber gemessen werden könne. Das Gerät berechne den Blutzuckerwert aus der Wärme-Entwicklung.

Mit der „D-Pocket“ genannten Lösung sollen Diabetiker ihren Glukosespiegel regelmäßig ohne Stechen oder Schmerzen überwachen können. Zusatzkosten – zum Beispiel für Teststreifen – fielen nicht an. Es könne lediglich notwendig sein die optische Schnittstelle von Zeit zu Zeit zu reinigen. Dies kann mit kleinen Wischtüchern geschehen, die für die Reinigung von Brillengläsern angeboten werden.

Das Unternehmen peilt nach eigenen Angaben die Zulassung in europäischen Märkten als Medizinprodukt zu Ende 2020 an. Zunächst richtet sich die Gerätelösung an Selbstzahler. Läuft es wie bei der kontinuierlichen Glukosemessung in Echtzeit (rtCGM), die ebenfalls zuerst aus eigener Tasche bezahlt werden musste, ist aber zumindest mit einer Erstattung bestimmter Kassen im Rahmen von Selektivverträgen zu rechnen.

Für den Zeitraum 2023/24 rechnet DiaMonTech mit der Markteinführung des „D-Bandes“, eines tragbaren Gerätes, das kontinuierlich den Blutzuckerwert misst und vor Hypo- wie Hyperglykämien warnt. (maw)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter