Mindert Warfarin das Risiko für Prostata-Ca?

MONTRéAL (skh). Männer, die mit dem oralen Antikoagulans Warfarin behandelt werden, bekommen offenbar seltener Prostata-Krebs als Patienten ohne Warfarin-Therapie.

Veröffentlicht:

Darauf weisen Daten von über 135 000 Patienten aus einem kanadischen Gesundheitsregister hin. Von den Männern, die vier Jahre lang mit Warfarin behandelt wurden, erkrankten 20 Prozent weniger an einem Prostata-Karzinom als von den Männern, die nie mit Warfarin behandelt wurden. Das berichten Forscher von der McGill Universität in Montreal (Lancet Oncology 2007, online).

Das Team um Dr. Vicky Tagalakis hatte die Daten von mehr als 19 000 über 50jährigen Patienten ausgewertet, bei denen zwischen 1981 und 2002 ein Prostata-Karzinom neu diagnostiziert wurde, sowie von Kontroll-Personen. Warfarin nehmen in Deutschland nur etwa ein Prozent der mit oralen Antikoagulanzien behandelten Patienten ein. Die meisten bekommen Phenprocoumon.

Mehr zum Thema

Im mpMRT-Befund

Stabiles PI-RADS 3 benötigt wohl zunächst keine Folgebiopsie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Antikörper macht‘s möglich

Zähne einfach nachwachsen lassen – wie beim Hai?

Digitalisierung und Medikamente

Apotheker entwickelt eigene E-Rezept-App

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer