Mit Atemmaske leben COPD-Kranke länger

NEU-ISENBURG (ikr). Es lohnt sich bei COPD-Patienten zu prüfen, ob sie zusätzlich eine Schlafapnoe haben. Denn bei solchen Patienten lässt sich einer aktuellen Studie zufolge durch CPAP-Therapie die Sterberate senken.

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An der Studie nahmen 95 Patienten teil, die eine schwere COPD (FEV1 von 43 Prozent des Sollwertes) und eine mäßige bis schwergradige Schlafapnoe mit einem Apopnoe-Hypopnoe-Index (AHI) von 43 /h hatten. Sie bekamen eine Langzeit-Sauerstofftherapie über eine Nasenbrille. 61 der Patienten akzeptierten die kontinuierliche positive Atemwegsdruck-Therapie (CPAP) und führten diese über mehr als fünf Stunden pro Nacht an mehr als fünf Tagen pro Woche durch.

Als Kontrollgruppe dienten 34 Patienten, die keine CPAP-Therapie erhielten oder diese ablehnten (Eur Respir J 35, 2010, 132). Auch sie hatten eine schwere COPD (FEV1 38 Prozent) und einem AHI von 43/h.

Nach im Mittel 41 Monaten betrug die Gesamtsterberate 41 Prozent. Mit CPAP waren jedoch nur 20 Prozent der Patienten gestorben im Vergleich zu 80 Prozent ohne Atemmaske. Die Forscher errechneten eine 5-Jahres-Überlebensrate für CPAP-Patienten von 71 Prozent versus 26 Prozent ohne eine solche Therapie. CPAP-Patienten profitierten wahrscheinlich durch verbesserte atemmechanische Bedingungen, meint Professor Karl-Heinz Rühle aus Hagen (Pneumo-News 1, 2010, 16).

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