Mit DDT und Moskitonetzen gegen Malaria

KILIFI (dpa). In Kenia sind bei einer großen Präventions-Aktion gegen Malaria über drei Millionen Moskitonetze verteilt worden. Erwogen wird auch, Häuser mit DDT zu besprühen.

Veröffentlicht:

Das kenianische Gesundheitsministerium, mehrere Hilfsorganisationen und DHL, das Logistikunternehmen der Deutschen Post, haben in den vergangenen Monaten 3,4 Millionen Moskitonetze in dem Land verteilt.

"Dies ist bislang die weltgrößte Verteilaktion von Moskitonetzen", sagte Antony Mwangi vom kenianischen Roten Kreuz. Die Moskitonetze sind mit einem Insektengift behandelt, das für Menschen unschädlich ist und bis zu fünf Jahren wirken soll.

Zusammen mit den Netzen haben die Helfer Artemisinin-haltige Medikamente verteilt. Bisher waren Chloroquin-Tabletten die gängigste Malaria-Therapie in Kenia. Jedoch sind dort bis zu 60 Prozent der Erreger immun gegen den Wirkstoff.

Ob auch das für Menschen schädliche Insektengift DDT in 600 000 Wohnhäusern versprüht werden soll, ist noch offen. Nach Informationen des Roten Kreuzes wird das Mittel in Kenia zum Schutz vor Anopheles-Mücken bereits verwendet, auch wenn das Gesundheitsministerium dies bisher nicht bestätigt.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Zweifelhafte Mittel gegen Malaria

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!