Mit Kombitherapie gegen proximale Gefäßverschlüsse

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BAD HOMBURG (ner). Patienten mit proximalen Gefäßverschlüssen im Bereich der vorderen Strombahn profitieren offenbar von einer Kombination aus intravenöser Thrombolyse, intra-arterieller Lyse, gefolgt von der mechanischen Thrombektomie.

Darauf haben Essener Neurologen beim ANIM-Kongress* in Bad Homburg hingewiesen. Sie hatten bei zehn Patienten mit CT-angiografisch nachgewiesen proximalen Gefäßverschlüssen (A. carotis interna, A. cerebri media, Karotis-T-Verschluss) eine intravenöse Bridging-Lyse mit rtPA begonnen und so schnell wie möglich die intra-arterielle (i.a.) Intervention angeschlossen, hat ein Team um Conrad Venker und vom Alfried-Krupp-Krankenhaus in Essen berichtet. Nach der i.a.-Lyse entfernten sie den Thrombus mithilfe eines rückführbaren Stents. Auf diese Weise erreichten sie bei allen Patienten eine vollständige Rekanalisation. Bereits innerhalb von zwei Stunden war eine deutliche klinische Verbesserung festzustellen, die Punktzahl auf der NIH-Stroke Skala nahm von anfangs durchschnittlich 15,6 auf 8,0 ab. Nach 72 Stunden lag der Wert im Schnitt bei 3,3. Bei acht der zehn Patienten war die Symptomrückbildung so deutlich, dass sie nicht mehr mit der NIHSS abzubilden war, zwei Patienten starben an den Folgen des Schlaganfalls. Direkte Komplikationen der kombinierten Therapie stellen Venker und Kollegen nicht fest. Postinterventionell erhielten die Patienten 100 mg ASS täglich.

*ANIM: Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin

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