Junge Patienten

Nach Krebs kommen oft andere Krankheiten

Bei jungen Erwachsenen nach Krebserkrankung häufen sich Gesundheitsprobleme, so eine Studie.

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BERLIN. Nach einer Krebserkrankung treten bei 18- bis 39-Jährigen gehäuft andere Erkrankungen auf, berichten Ärzte um Dr. Andrew B. Smitherman von der University of North Carolina in Chapel Hill in den USA (Journal of Adolescent and Young Adult Oncology 2018; online 23. März).

Die Forscher fanden in einer Studie mit 271 Betroffenen häufig Depressionen, Angststörungen, Asthma, Hyperlipidämie, Hypertonie sowie Übergewicht und Diabetes.

Auch wenn hier eine ursächliche Beziehung der Erkrankungen zu dem Krebs nicht immer eindeutig nachweisbar sei, halten die Forscher jedoch eine spezielle Prävention für Betroffene sinnvoll, etwa gegen Übergewicht Rauchen, Angststörungen und Depressionen.

Bei zehn Prozent der jungen Krebs-Überlebenden stellten die Ärzte mit einem "Frailty-Index" einen schlechten und bei 21 Prozent einen unmittelbar bevorstehender schlechten Gesundheitszustand fest. Die Verfassung der Patientengruppe habe in etwa der einer Gruppe 60-jähriger in der Normalbevölkerung entsprochen.

In Deutschland erkranken jährlich 15.000 junge Frauen und Männer im Alter von 18 bis 39 Jahren neu an Krebs, berichtet die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs in einer Mitteilung.

Zum allgemeinen Gesundheitszustand nach dem Krebsleiden sei nichts bekannt.

Ähnliche Untersuchungen wie die US-Studie fehlten hier völlig, wird Professor Mathias Freund in einer Mitteilung der Stiftung zitiert. Der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung setzt sich daher eine Intensivierung der Forschung ein. (eb)

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