Neue Ansätze für Chemo nach Op bei Krebskranken

ORLANDO (ple). Mit neuen Strategien gelingt es immer besser, Patienten mit gastrointestinalen Tumoren zu helfen, wie auf dem US-Krebskongreß deutlich wurde. Dies betrifft zum Beispiel die adjuvante Therapie bei Patienten mit Pankreas- oder Kolorektal-Karzinom.

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Deutsche Onkologen aus Berlin haben bei der Jahrestagung der US-Gesellschaft ASCO in Orlando von ihren Erfahrungen bei Patienten mit Pankreas-Karzinom berichtet. In ihrer Studie mit fast 360 Patienten wurden diese nach der Operation entweder sechs Monate lang mit Gemcitabin behandelt oder nur nachbeobachtet. Das Chemotherapeutikum ist Standardmedikation bei Patienten, deren Pankreas-Ca nicht operiert werden kann.

Wie Dr. Peter Neuhaus von der Charité in Berlin berichtete, war die krankheitsfreie Zeit mit mehr als 14 Monaten in der Gemcitabin-Gruppe doppelt so lang wie in der Vergleichsgruppe. Professor Hanno Riess, ebenfalls von der Charité, glaubt, daß sich die adjuvante Behandlung mit dem Medikament für diese Patienten als eine wichtige Therapieoption erweisen könnte.

Auch zur Behandlung von Patienten mit kolorektalem Karzinom wurde in Orlando über Fortschritte berichtet. So wurde eine Studie mit Patienten im Frühstadium der Krebserkrankung vorgestellt, die nach der Operation zusätzlich zur Standardtherapie - Folinsäure plus 5-Fluorouracil, über zwei Stunden infundiert - das Chemotherapeutikum Oxaliplatin bekamen. Die Platinderivat-haltige Therapie über sechs Monate erhielten 1200 Patienten in den frühen Stadien II und III der Erkrankung.

In der Vergleichsgruppe ohne Oxaliplatin waren ebensoviele Patienten. Im Beobachtungszeitraum von 34 Monaten blieben in der Verumgruppe fast 77 Prozent krankheitsfrei, in der Vergleichsgruppe waren es nur 72 Prozent.

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