Neuer Vertrag für krebskranke Kinder

OLDENBURG (cben). Zur ambulanten Versorgung krebskranker Kinder im Nordwesten haben elf Krankenkassen und das Klinikum Oldenburg/Niedersachsen einen Vertrag zur Integrierten Versorgung geschlossen. Auch niedergelassene Onkologen sind mit im Boot.

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Die Vereinbarung dient vor allem dem Wissenstransfer aus der Klinik in die Praxen, in denen Onkologen die Kinder ambulant versorgen. Rund 60 Kinder der Region erkranken jährlich an Krebs, die meisten an Leukämie. Insgesamt sind neun Niedergelassene Onkologen in der Region und 23 ermächtigte Ärzte der Kliniken im Nordwesten an dem Vertrag beteiligt, erklärte Ralf Diedrichsen von der Barmer Ersatzkasse, die an dem Vertrag teilnimmt.

Ärzte erhalten pro Kind über 62 Euro.

Die Leistung der Ärzte besteht in einer Dokumentation pro Quartal und Patient über den Gesundheitszustand des Kindes und der Übermittlung der Daten an das Klinikum sowie in Fallkonferenzen und Fortbildungen. "Unter Umständen können die Kliniken bei der ambulanten Versorgung der Kinder beraten", sagte Diedrichsen. Die Niedergelassenen und ermächtigten Ärzte erhalten pro Kind und Quartal 62,50 Euro.

Die Kassen finanzieren zudem ein vierköpfiges Team des Klinikums Oldenburg, das die Familien der Patienten besucht und vor allem die Eltern psychosozial betreut. Mit dem neuen Vertrag sei es erstmals gelungen, die ambulante Betreuung und Nachsorge der Kinder qualitativ der stationären Behandlung gleichzustellen und den ambulanten Bereich der Kinderkrebsbehandlung gleichzeitig finanziell abzusichern, hieß es.

Die Versorgung, die nun durch eine IV-Vertrag umrissen wird, existierte bereits in dem Projekt "Verbund Pädiatrische Onkologie Weser-Ems". Der Verbund sei derart gewachsen, dass solidere Strukturen nötig wurden, sagte Diedrichsen.

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