Neues System für das Staging von Bronchial-Karzinomen

BERLIN (stü). Seit kurzem gibt es eine neue Einteilung der TNM-Klassifikation für Bronchialkarzinome. Das aktuelle Staging-System beruht auf Daten von rund 100 000 Lungentumoren und ist seit Januar 2010 weltweit gültig.

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Dr. Karl-Matthias Deppermann aus Erfurt stellte auf dem Krebskongress in Berlin wichtige Änderungen der neuen Einteilung vor. Bezüglich der T-Deskriptoren gibt es Neueinteilungen bezüglich der Tumorgröße, der Herde in gleichen Lappen, der Herde in anderen ipsilateralen Lappen und der pleuralen Beteiligung.

Die Tumorgrößen werden nun unterteilt in T1a (2 cm) und T1b (> 2 cm bis 3 cm), T2a (< 3 cm bis 5 cm), T2b (> 5 cm bis 7 cm) sowie T3 (> 7 cm). Bei dieser Einteilung bestünden im Hinblick auf die 5-Jahresüberlebensdaten zwischen allen Größen signifikante Unterschiede, sagte Deppermann bei einem Symposium des Unternehemns Lilly.

Bei den Satellitenherden erfolgte eine Rückstufung: Die bislang als "T4" bezeichneten Tumoren mit Satellitenherden im gleichen Lappen werden zu T3-Tumoren und die als "M1" bezeichneten Tumoren mit Satellitenherden in einem anderen ipsilateralen Lappen werden zu T4. Und die bisherigen T4-Tumoren mit pleuraler Beteiligung werden zu "M1a".

Bezüglich der Lymphknoten-Analyse lagen Daten von 2876 Patienten mit R0-Resektion ohne Induktionstherapie vor. Detaillierte Angaben zu pN1 und pN2 waren verfügbar. Die durchgeführten Analysen führten jedoch zu keiner Änderung in der Bewertung des Lymphknotenbefalls.

Bei den metastasierten Stadien wurde der M-Deskriptor unterteilt in M1a, gekennzeichnet durch eine pleurale oder eine kontralaterale Beteiligung der Lunge. Als "M1b" gelten hingegen Bronchialkarzinome mit einer extrathorakalen Metastasierung.

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