Neurobiologen in Magdeburg erhalten Zuschuß der EU

MAGDEBURG (ua). Mit 175 000 Euro unterstützt die Europäische Union (EU) die Forschungsarbeiten der Neurobiologin und Professorin Anna Katharina Braun aus Magdeburg.

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Braun leitet an der Fakultät für Naturwissenschaften der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität den Lehrstuhl Zoologie und Entwicklungsneurobiologie. Mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden dort nun zwei neue Arbeitsplätze für Zell- und Gewebekultur und für histologische Befunde eingerichtet. Die EU bewilligte dafür 175 000 Euro.

Die Neurobiologin hat sich in der Gehirnforschung international einen Namen gemacht. In ihrer neuen Arbeit untersucht Braun mit ihren Mitarbeitern beispielsweise, wie Streß kurz vor und nach der Geburt bei Tieren und Menschen die Nervenzellen im Gehirn beeinflussen kann - und damit auch das spätere Verhalten.

"Dabei kann das Gehirn die verschiedenen Arten von Streß, beispielsweise körperliche Mißhandlungen oder fehlende Fürsorge der Eltern, unterscheiden", so die Wissenschaftlerin. Selbst medizinisch notwendige Behandlungen bei frühgeborenen Kindern würden Spuren hinterlassen.

Um mehr über diese Themen herauszufinden, wollen die Neurobiologen der Magdeburger Uni stärker mit Kinder- und Erwachsenenpsychiatern und Psychologen zusammenarbeiten. Auch eine Kooperation mit Erziehungswissenschaftlern sei denkbar, so Braun: "Durch Erziehung und frühe Bildung wird das Gehirn auf Dauer organisch verändert. Fehler sind später nur schwer zu korrigieren."

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