Olivenöl scheint doch nicht gut fürs Herz zu sein

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MÜNSTER (hub). "Olivenöl kann zu Atherosklerose führen" - diese Botschaft haben jetzt Forscher der Uni Münster in die Welt entlassen. Bisher wurde Olivenöl als Bestandteil mediterraner Kost eine schützende Wirkung auf Herz und Gefäße zugesprochen.

Doch die Pharmazeuten und Chemiker aus Münster fanden jetzt: Einfach ungesättigte Fettsäuren wie die Ölsäure aus Olivenöl steigern massiv die Aktivität einer bestimmten Phosphatase (PP2C).

Und die erhöhte Enzymaktivität kann das Risiko für Atherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Eine erhöhte Aktivität von PP2C führt nämlich zum Zelltod. Die dafür nötigen hohen Konzentrationen einfach ungesättigter Fettsäuren könnten durch hohen Olivenölkonsum durchaus erreicht werden, so die Forscher.

In ihren Versuchen fütterten sie auch Meerschweinchen mit und ohne Olivenöl. Mit Olivenöl hatten die Nager kleinere und leichtere Herzen und öfter geschädigte Herzmuskelzellen. Vor einer endgültigen Aussage müsse die Wirkung von Olivenöl bei Menschen geprüft werden, so die Forscher.

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