Krebsnachsorge

Onkologen plädieren für bessere Kooperation

Angesichts besserer Prognosen für Krebskranke wird die Qualität der Nachsorge immer wichtiger. Onkologen plädieren für bessere Kooperation – unter ihrer Federführung.

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MÜNCHEN. Eine optimale Krebsnachsorge kann nur gelingen, wenn der Informationsfluss zwischen niedergelassenen Fachärzten, Hausärzten, Psychoonkologen und dem Patienten selbst gewährleistet ist. Darin waren sich alle Teilnehmer einer Gesprächsrunde einig, zur der die Bayerische Krebsgesellschaft und der Verein "lebensmut" im Vorfeld des Krebsinformationstags 2016 eingeladen hatte. Er findet an diesem Samstag im Klinikum Großhadern statt.

Um den Austausch zwischen allen an der Nachsorge beteiligten Behandlungspartnern zu erleichtern, könnte sich etwa die elektronische Patientenakte als hilfreich erweisen, so Professor Wolfgang Hiddemann vom Uniklinikum München und erster Vorsitzender des Vereins "lebensmut".

Auf ein ähnliches aber analoges Angebot – den Nachsorgekalender – wies Dr. Ludwig Lutz, Generalsekretär der Bayerischen Krebsgesellschaft, hin. Darin könnten Befunde in Papierform festgehalten und allen an der Therapie Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Wichtig seien pünktlich erstellte und vollständige Arztbriefe für die Weiterbehandlung.

Professor Günter Schlimok, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft, plädierte für eine stärkere Verzahnung von klinischen und ambulanten Behandlungsangeboten, um die Kommunikationen zu verbessern. Die Koordination der Nachsorge müsse in der Hand eines Fachkollegen liegen.

Hiddemann ergänzte: Die Onkologie sei eines der am schnellsten wachsenden medizinischen Fachgebiete. Hausärzte hätten keine Chance, alleine alle Tumorentitäten angemessen nachsorgen zu können. Dies gelinge nur gemeinsam mit Onkologen.

Zwei Ziele seien zu erreichen: frühzeitige Erkennung eines möglichen Rückfalls und Beherrschung der Langzeitfolgen einer Krebstherapie. (mmb)

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