Optimaler Blutzuckerwert läßt die Stimmung steigen

BERLIN (hbr). Wenn ein Diabetiker schlechte Laune hat, liegt es womöglich am nicht optimalen Blutzuckerwert: Denn der Glukosewert beeinflußt die Stimmung.

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Das hat jetzt eine Feldstudie der Universitäten Würzburg und Greifswald mit dem Forschungsinstitut der Diabetesakademie Bad Mergentheim ergeben, die beim Deutschen Diabeteskongreß in Berlin vorgestellt wurde. Danach verschlechtern Blutzuckerwerte außerhalb des normnahen Bereichs die Stimmung - und zwar signifikant.

Überprüft wurde das an 39 Typ-1-Diabetikern im mittleren Alter von 31 Jahren. Die Probanden notierten mehrmals täglich anhand einer Skala ihre Gefühle von Ärger, Anspannung, Glück und Energie. Gleichzeitig wurden die Blutzuckerwerte mittels kontinuierlicher Glukosemessung (CGMS-Sensor) gemessen; die Patienten kannten diese Werte aber nicht.

Die Auswertung ergab, daß die Patienten sich im euglykämischen Bereich von 61 bis 130 mg/dl am wohlsten fühlten, während Gefühle von Energie und Glück im hypoglykämischen Bereich von 40 bis 60 mg/dl und bei Werten über 200 mg/dl am schwächsten ausgeprägt waren. Dafür waren hier Ärger und Anspannung besonders stark.

Signifikant waren die Zusammenhänge mit dem Blutzuckerspiegel für die Bereiche Anspannung, Glücksempfinden und Energiegefühl. Die Wissenschaftler vermuten, daß ein Zusammenhang zur gehäuften Depression bei Diabetes bestehen könnte.

Lesen Sie mehr vom Diabetes-Kongreß: Neues Glukose-Meßgerät kommuniziert mit der Insulinpumpe Insulin-Inhalationen werden gut akzeptiert Tests auf Prädiabetes gefordert

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