Pädiater als Koordinatoren für Patienten ab 18?

WEIMAR (ras). Jungen Erwachsenen, die nicht mehr von Pädiatern betreut werden können oder dürfen, sollten spezielle Sprechstunden angeboten werden, so eine Forderung beim Jugendmedizin-Kongress in Weimar.

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In der Rheumatologie haben sich so genannte "Transition-Sprechstunden" bewährt, berichtete Chefarzt Dr. Gerd Ganser vom Rheumazentrum Sendenhorst beim Jugendmedizin-Kongress in Weimar.

In zehn Rheumazentren werde derzeit erfolgreich versucht, mit Hilfe solcher Sprechstunden die jugendlichen Rheumapatienten auf das Erwachsenenalter vorzubereiten. Dies sei deshalb dringend geboten, weil viele von ihnen eher zufällig beim Rheumatologen oder einem Hausarzt landeten und, so Ganser, "viele Jungens meist nirgendwo."

Deshalb sei eine frühe Kommunikation zwischen Pädiater und Internist oder Kinderrheumatologen und Rheumatologen dringend geboten. In manchen Rheumazentren gelängen diese Übergänge schon zum Teil recht gut. Ganser forderte in Weimar die Kassen auf, solche "Transition-Sprechstunden" auch im ambulanten Bereich einzurichten und zu bezahlen. Denkbar sei dabei, dass einmal im Monat in einer Region mehrere Ärzte zusammenkomme, um Übergänge und Behandlungsstrategien von vier bis sechs jungen erwachsenen Patienten zu besprechen.

Dabei sollte sich die Zeit des Übergangs nicht - wie bisher - strikt nach dem Alter der jungen Patienten (derzeit etwa 18 Jahre) ausrichten, sondern eher nach der Art und der Schwere der Erkrankung und den Entwicklungsperspektiven des Adoleszenten, sagte Ganser.

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