Buchtipp

Pandemie wird umfassend und global präsentiert

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Mit dem Band "Global HIV/Aids Medicine" gibt es erstmals ein Werk, in dem das Thema HIV im wahrsten Sinne allumfassend abgehandelt wird. Auf mehr als 800 Seiten werden fast alle Bereiche der Pandemie abgedeckt - von der Molekularbiologie des Aids-Erregers über die vielfältigen Therapie- und Diagnose-Optionen und Möglichkeiten der Prävention - vor allem in wenig entwickelten Ländern - bis zur Versorgung HIV-Infizierter in diesen Regionen der Erde.

Einer der Hauptaspekte, die im Fokus der mehr als 130 Autoren liegen, sind jene Erkrankungen, die mit einer HIV-Infektion einhergehen können, sei es das Kaposi-Sarkom, Virus-Hepatitiden, kardiovaskuläre Erkrankungen oder die Tuberkulose.

Da die Herausgeber und die meisten Autoren US-Amerikaner sind, werden die Themen zwar aus der Sicht der US-amerikanischen Infektiologen und Aids-Therapeuten abgehandelt, die sich nicht vollständig mit der Sichtweise der deutschen Wissenschaftler und Ärzte decken. Doch wer sich einen Überblick über die Infektionskrankheit verschaffen will, hat mit dem Band auf jeden Fall eine gute Grundlage.

Über die Feinheiten der in Europa praktizierten Therapie können sich Interessierte anhand deutscher oder der deutsch-österreichischen Leitlinie orientieren. Sie sind zum Beispiel auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) oder der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (http://www.dagnae.de) allzeit abrufbar. (ple)

Paul Volberding, Merle A. Sande, Joep Lange, Warner C. Greene (Hrsg.): Global HIV / Aids Medicine. Saunders Elsevier, Amsterdam 2008. 830 Seiten, etwa 100 Abbildungen, 89,20 Euro, ISBN: 9781416028826, ISBN-10: 1-4160-2882-X.

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