Paul-Martini-Preis für die Arzneiforschung

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WIESBADEN (eb). Gleich zwei medizinische Leistungen haben in diesem Jahr den Paul-Martini-Preis für herausragende klinisch-therapeutische Arzneimittelforschung errungen, teilt die Paul-Martini-Stiftung mit.

Die Verleihung fand beim Internistenkongress in Wiesbaden statt. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Paul-Martini-Stiftung verliehen.

Professor Stephan Stilgenbauer aus Ulm und Professor Michael Hallek aus Köln gelang es, die Therapie bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) wesentlich zu verbessern und erstmals sogar eine Verlängerung des Gesamtüberlebens zu erzielen: Zusätzlich zu einer Chemotherapie erhalten die Patienten auch Infusionen mit Rituximab.

Privatdozent Dr. Jan Wehkamp aus Stuttgart forscht über antibiotisch wirksame Moleküle, die der Mensch selbst bildet. Rätsel gab ihm zunächst das von Hautzellen produzierte Beta-Defensin I auf, denn im Labor schien es fast wirkungslos zu sein.

Wehkamp erkannte, dass es in sauerstoffarmer Umgebung - etwa auf Schleimhäuten im Körperinneren - auf chemischem Wege "angeschaltet" wird und dann sehr wohl gegen unterschiedliche Bakterien und schädliche Pilze Wirkung zeigt.

Damit lege Wehkamp die Grundlage dafür, Beta-Defensin I oder Varianten davon für medizinische Zwecke zu nutzen, so die Stiftung.

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