Antrag im Bundestag

Union für Teilakademisierung der Physiotherapeuten-Ausbildung

„Evolution statt Revolution“ schlagen CDU/CSU mit Blick auf eine Reform der Physiotherapeuten-Ausbildung vor. Am Mittwoch will sich der Bundestag mit einem Gesetzesantrag dazu befassen.

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Physiotherapeut behandelt das Bein eines Mannes

Die Ausbildung der Physiotherapieberufe soll reformiert werden – über das Wie herrscht Dissens.

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Berlin. Die oppositionelle Unionsfraktion im Bundestag drängt auf eine Reform der Physiotherapeuten-Ausbildung. Ein Konzept der Bundesregierung dazu lasse aber weiter „auf sich warten“, heißt es in einem Antrag von CDU/CSU. Der Antrag soll am kommenden Mittwoch (18. Oktober) erstmals im Parlament beraten und anschließend im Gesundheitsausschuss gemeinsam mit Verbänden erörtert werden.

Angesichts des demografischen Wandels, einer wachsenden Multimorbidität und komplexer werdenden Versorgungsstrukturen sei eine Reform der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen, so auch der von Physiotherapeuten, „dringend geboten“, schreibt die Union in ihrem Antrag.

Zur Einordnung: Bislang werden die meisten Angehörigen von Gesundheitsfachberufen in Deutschland berufsfachschulisch ausgebildet. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel in Vollzeit drei Jahre und findet in theoretischem und praktischem Unterricht in einer Berufsfachschule sowie im praktischen Teil in einer Praxis oder einem Krankenhaus statt.

Vollakademisierung befördert Fachkräftemangel

Eine vollständige Akademisierung der Physiotherapeuten-Ausbildung, wie sie die Ampel-Koalition plane, sei nicht zielführend, betonen CDU/CSU. Es brauche eine „Evolution und keine grundlegende Revolution des Systems.“

Bei einer Vollakademisierung und dem Abitur als Voraussetzung für einen Ausbildungsstart, heißt es zur Begründung, würden knapp 60 Prozent der Auszubildenden der Zugang verwehrt oder „gezielt erschwert“. „Das schafft einen weiteren Mangel an Fachkräften anstatt diesen zu bekämpfen“, warnt die Fraktion. Schon jetzt habe die Physiotherapie mit einem „massiven“ Fachkräftemangel zu tun – mindestens 12.600 Stellen seien unbesetzt. (hom)

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