Phytotherapie plus Globuli gegen Hitzewallung und Tränen

NEU-ISENBURG (run). Viele Patientinnen mit klimakterischen Beschwerden sind verunsichert durch die kontroverse Diskussion über Vor- und Nachteile einer Hormonersatztherapie. Als auf jeden Fall sichere Alternative dazu bietet sich nach Ansicht von Dr. Markus Wiesenauer eine phytotherapeutische Behandlung mit einem Extrakt aus dem Wurzelstock der Traubensilberkerze an.

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"Für die Traubensilberkerze gibt es seit langem empirische Daten zur Wirksamkeit bei klimakterischen Beschwerden, seit neuerem sind diese Erkenntnisse auch wissenschaftlich fundiert. Sie hat sich daher nach meiner Ansicht sogar zum Goldstandard entwickelt", sagte der Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren zur "Ärzte Zeitung".

Und da beim klimakterischem Syndrom ganz individuelle Beschwerden aufträten, sei dies auch eine sehr gute Indikation, um Synergien von Phytotherapie und Homöopathie zu nutzen.

"So ist zum Beispiel für Frauen mit Hitzewallungen und starkem nächtlichem Schwitzen, die nichts Enges am Körper tragen können und die unter einer starken Unruhe leiden, zusätzlich zu einer Basistherapie mit Traubensilberkerze eine Behandlung mit Lachesis D12, zweimal fünf Globuli pro Tag, geeignet", erläutert Wiesenauer.

Die Globuli sollten bis zum Abklingen der Beschwerden über maximal drei Wochen eingenommen werden. Nach einer Pause von einer Woche könne eventuell ein weiteres Einnahme-Intervall erfolgen. Viele Frauen bräuchten aber das Homöopathikum nur noch für zwei bis drei Tage einnehmen, wenn Symptome wieder begännen.

"Für Frauen, die im Klimakterium auf einmal ganz nah am Wasser gebaut haben und unter Tränenausbrüchen schon bei Kleinigkeiten leiden, empfehle ich Pulsatilla D12", so Wiesenauer.

Das Präparat werde wie Lachesis als Intervalltherapie eingenommen. Ignatia D12 - ebenfalls wie Lachesis im Intervall gegeben - sei wiederum bei dem psychosomatischen Beschwerdebild, daß einem etwas den Hals zuschnüre, geeignet.

Mehr Tips zur Phytotherapie finden sich auch in dem Buch PhytoPraxis, M. Wiesenauer, Springer-Verlag, 2003.

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