Plädoyer für topische Retinoide bei Akne-Patienten

HAMBURG (nie). Patienten mit leichter bis mittelschwerer entzündlicher Akne sollten mit topischen Retinoiden wie Adapalen behandelt werden. Sie unterdrücken die Entstehung von Mikrokomedonen und mindern follikuläre Entzündungen.

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Daran hat Professor Harald Gollnick auf einer Veranstaltung des Unternehmens Galderma in Hamburg erinnert. Der Magdeburger Dermatologe verwies auf Konsensus-Empfehlungen, die ein internationales Gremium aus 20 Wissenschaftlern erarbeitet hat. Danach hemmen topische Retinoide die Entstehung von Mikrokomedonen-Läsionen, die der eigentlichen Akne vorausgehen, und wirken zusätzlich entzündungshemmend.

Adapalen (Differin®) vermindere deutlich die Talgproduktion und begünstige die Abschuppung abge-storbener Oberhautzellen der Hornschicht, so Gollnick. Außerdem habe der Wirkstoff weniger unerwünschte Wirkungen als Isotretinoin, das nicht mehr bei Erst-Indikationen verschrieben werden dürfe.

Zur Behandlung gegen aknebedingte Pusteln und Papeln empfahl Gollnick eine lokale Kombinationstherapie zusammen mit einem lokal wirkenden Antibiotikum oder mit dem antimikrobiell wirksamen Benzoylperoxid (BPO). Zurückhaltend äußerte sich Gollnick zur Fototherapie, zum chemischen Peeling und zur Farbstoff-Lasertherapie. Es gebe kaum verläßliche Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Verfahren.

Da Akne bis zu 30 Jahre lang andauern könne, müsse sie als chronisch angesehen werden. Bei vielen Betroffenen führe das schlechte Hautbild zu einem enormen Leidensdruck, so Gollnick.

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