Pluspunkt für Fluvastatin: der HDL-Wert steigt

MAILAND (Rö). Mit 80 mg retardiertem Fluvastatin und zum Vergleich mit 20 mg Atorvastatin haben in einer Studie jeweils die meisten Typ-2-Diabetiker mit niedrigen HDL-Werten ihre Zielwerte beim LDL von unter 100 mg/dl erreicht.

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Beim HDL gab es einen Unterschied: 32 Prozent der Patienten erreichten mit Fluvastatin den günstigen Bereich von HDL-Werten über 50 mg/dl, mit dem Vergleichspräparat wurde dies bei keinem Patienten erzielt.

Dies ist das Hauptergebnis einer Studie, die Dr. Maurizio Bevilacqua vom Ospedale L. Sacco-Polo Universitario in Mailand veröffentlicht hat (Current Therapeutic Research 65, 2004, 330).

Das Teilnahme-Kriterium für die viermonatige klinische Studie erfüllten Typ-2-Diabetiker, bei denen das HDL nach einem Monat Ernährungstherapie und Lebensstiländerungen noch unter 50 mg/dl lag. Drei Monate erhielten dann 50 Patienten täglich 80 mg retardiertes Fluvastatin, also die höchste zugelassene Tagesdosis, 50 Patienten erhielten 20 mg Atorvastatin (hier beträgt die zugelassene Höchstdosis auch 80 mg).

In der Fluvastatin-Gruppe betrug das LDL-Cholesterin zu Beginn im Mittel 149 mg/dl, zu Studienende 95 mg/dl, das HDL lag am Anfang im Mittel bei 41 mg/dl, nach drei Monaten bei 46 mg/dl. Mit Atorvastatin betrug der LDL-Anfangswert im Mittel 141 mg/dl, zu Studienende 84 mg/dl. Das HDL war mit 40 mg/dl im Vergleich zum Ausgangswert von 41 mg/dl fast unverändert. Beim LDL-Cholesterin waren die Unterschiede zwischen den Statinen nicht signifikant. Anders beim HDL-Cholesterin: plus fünf mg im Vergleich zu minus 1 mg waren statistisch signifikant.

Den Nutzen von Fluvastatin für Patienten hat vor allem die placebokontrollierte Studie LIPS (Locol Intervention Prevention Study) mit dem kombinierten Endpunkt kardialer Tod, nicht tödlicher Myokardinfarkt, Bypass-Operation oder Re-PTCA gezeigt.

Bei 1677 KHK-Patienten nach PTCA war mit täglich 80 mg Fluvastatin (vom Unternehmen Novartis in Deutschland als Locol® auf dem Markt) im Vergleich zu Placebo die Rate schwerer kardiovaskulärer Ereignisse um 22 Prozent niedriger. Nach Subgruppen-Analysen haben dabei Typ-2-Diabetiker besonders profitiert. Bei ihnen war die Rate solcher schwerer kardiovaskulärer Ereignisse um 47 Prozent verringert.

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