Pneumo-Impfung nicht vergessen!
Die Welt wartet auf den Startschuss zur Impfung gegen die Schweinegrippe. Diese Impfungen sind ein hervorragender Anlass, Risikopatienten auch gegen Pneumokokken zu impfen.
Denn die Pneumokokken-Impfung ist auch Bestandteil des deutschen Pandemieplans. Sie ist empfohlen für Säuglinge und Kleinkinder mit einer Konjugat-Vakzine und für alle Menschen über 60 Jahre sowie - altersunabhängig -für chronisch Kranke mit einer Polysaccharid-Vakzine.
Hauptgrund dafür, dass der Nutzen der Pneumokokken-Impfung im Pandemieplan betont wird: Eine Infektion mit Influenza-Viren kann Bakterien das Eindringen in die unteren Atemwege ermöglichen. Und Pneumokokken kommen nun mal in den Schleimhäuten der oberen Atemwege jedes zweiten Erwachsenen vor.
So wird vermutet, dass ein Großteil der Toten durch die Spanische Grippe durch Lungenentzündungen aufgrund bakterieller Superinfektionen gestorben ist. Damals korrelierte etwa die Mortalität stärker mit der Pneumonierate als mit der Zahl klinisch diagnostizierter Grippeerkrankungen. Und: Auch die Toten durch das pandemische H1N1-Virus hatten häufig bakterielle Co-Infektionen, hat eine aktuelle Untersuchung ergeben.
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