Hohe Rate
Prädiabetes in USA weit verbreitet
Prädiabetes ist in den USA weit verbreitet. Jeder fünfte Teenager und jeder vierte junge Erwachsene bis 34 sind nach aktuellen Studiendaten betroffen.
Veröffentlicht:Atlanta. Fast jeder fünfte 12-18-Jährige und jeder vierte 19-34-Jährige in den USA haben Prädiabetes, berichten Forscher um Dr. Linda J. Andes von der US-Gesundheitsbehörde CDC.
Die Forscher haben dazu Daten aus den Jahren 2005-2016 von 5786 Teilnehmern in diesem Alter aus dem „National Health and Nutrition Examination Survey“ analysiert (JAMA Pediatr 2019; online 2. Dezember).
Bei allen Teilnehmern waren Nüchternglukose und HbA1c gemessen sowie ein 75-g oraler Glukose-Toleranz-Test (OGTT) vorgenommen worden. Prädiabetes war dabei definiert als gestörte Nüchternglukose (100 bis 122 mg/dl), auffälliger Glukosewert im OGTT (2-Stundenwert 140 bis 199 mg/dl oder ein HbA1c im Grenzbereich (5,7-6,4 Prozent). Ergebnisse:
- 18 Prozent der 12-18-Jährigen und 24 Prozent der 19-34-Jährigen erfüllten die Kriterien von Prädiabetes.
- Besonders häufig betroffen waren Jungen und Männer sowie Teilnehmer mit Adipositas.
- Teilnehmer mit Prädiabetes hatten im Vergleich zu Teilnehmern ohne Diabetes-Vorstufe deutlich höhere Werte von Cholesterin, Blutdruck, Bauchfett und Insulin-Sensitivität.
Mehr Prävention nötig
„Aufgrund der hohen Prävalenz von Prädiabetes in diesen Altersgruppen sind verstärkte Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung erforderlich“, betont CDC-Direktor Dr. Robert R. Redfield in einer Mitteilung seiner Behörde.
Die CDC bieten für junge Erwachsene ab 18 dazu ein „lifestyle change program“ im „National Diabetes Prevention Program“ an. Ausgebildete Trainer ermutigen die Teilnehmer zu gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung und bringen ihnen Strategien zum Stressmanagement bei.
An Kommunen wird appelliert, einen gesunden Lebensstil in Schulen und Kitas zu propagieren, Mütter zum Stillen zu motivieren und Wohnviertel fußgänger- und fahrradfreundlich zu gestalten. (eis)