RT-QuIC-Methode

Projekt zur Alzheimer-Frühdiagnose

Eine Methode zur Erkennung fehlgefalteter Proteine könnte die Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit verbessern.

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF. Eine frühe Diagnose der Alzheimer-Krankheit bringt viele Vorteile: Die Behandlung kann frühzeitig beginnen und damit Lebensqualität erhalten. Außerdem können Menschen, die in einem frühen Stadium diagnostiziert wurden, wichtige Dinge noch alleine regeln und für die Zukunft vorsorgen.

Bislang ist eine Frühdiagnose mit den derzeit verfügbaren diagnostischen Verfahren aufwändig und führt nicht immer zu einem eindeutigen Ergebnis. Dr. Maria Cramm von der Universitätsmedizin Göttingen möchte dies ändern, teilt die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) mit.

Dazu versucht sie die "Real-Time Quaking induced Conversion" (RT-QuIC), die zur Diagnose von Prionkrankheiten wie der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit genutzt wird, auch für die Diagnose der Alzheimer-Krankheit anwendbar zu machen.

Sowohl bei Prionkrankheiten als auch bei der Alzheimer-Krankheit spielen fehlgefaltete Proteine eine zentrale Rolle. Gefördert wird das zweijährige Forschungsprojekt von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative mit 40.000 Euro, heißt es in der Mitteilung.

"Mit der RT-QuIC-Methode lassen sich fehlgefaltete Proteine vervielfältigen, so dass auch geringste Proteinmengen messbar werden. Bei Prionkrankheiten liefert die Methode sehr exakte Ergebnisse. Sollte sich die RT-QuIC-Methode auch bei der Alzheimer-Diagnose als zuverlässig erweisen, könnte die Erkrankung früher sicher erkannt werden", wird Cramm in der Mitteilung zitiert.

Cramm und ihr Team werden die RT-QuIC-Methode zunächst für die Anwendung in der Alzheimer-Diagnostik modifizieren. Dabei wird das Aggregationsverhalten der für die Alzheimer-Krankheit typischen Proteine Beta-Amyloid und Tau dargestellt. Danach folgt der Vergleich mit bereits bekannten Biomarkern, die im Zentrum der aktuellen Alzheimer-Diagnostik stehen. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Blick in die Zukunft

Alzheimertherapie 2.0: Neue Strategien gegen Beta-Amyloid

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sommer- und Winterzeit

Neue Analyse: Zeitumstellung offenbar doch ohne kardiale Folgen

„ÄrzteTag“-Podcast

Dürfen Vertragsärzte Kassenpatienten Privattermine anbieten, Frau Vogtmeier?

Praxisübernahme

Wie es einer Kollegin nach dem ersten Jahr der Niederlassung geht

Lesetipps
Eine Hand fängt 500-Euro-Geldscheine auf, die durch die Luft wirbeln.

© vegefox.com / stock.adobe.com

Vermögensforscher im Interview

Welche Eigenschaften helfen, reich zu werden

Sie kommt relativ oft vor, wird aber oft übersehen: die kardiale autonome diabetische Neuropathie.

© Aleksandra Kuzmina / stock.adobe.com

Kardiale autonome diabetische Neuropathie

Das neuropathische Herz – ein Risiko