Kommentar
Reden Sie mehr über Rotaviren!
"Bieten Sie die Impfung gegen Rotaviren an!" - das ist eine der Konsequenzen aus einer Umfrage bei Frauen mit Kindern unter fünf Jahren. Denn die meisten Befragten wussten nicht, dass es eine Impfung gegen die Erreger schwerer und lang anhaltender Durchfallerkrankungen gibt.
Dass bisher nur wenige gesetzliche Krankenkassen die Kosten übernehmen, sollte keinen Arzt davon abhalten, die Rotavirus-Impfung als Selbstzahlerleistung anzubieten.
Denn erstens haben Eltern nur dann die Chance, darüber nachzudenken, ob sie knapp 200 Euro für ihr Kind investieren wollen, wenn sie die Impfung kennen. Zweitens rät die Ständige Impfkommission STIKO, auch dann Impfungen anzubieten, wenn diese nicht allgemein empfohlen, aber durchaus sinnvoll sind. Drittens stärkt eine umfassende Beratung zur Gesundheit des Nachwuchses das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Dazu gehört auch eine umfassende Impfberatung.
Bei jährlich über 400 000 Rotavirus-Erkrankungen und 22 000 Klinikeinweisungen bei unter 5-Jährigen in Deutschland bleibt letztlich nur eine Konsequenz: die allgemeine Impfempfehlung. Das bedeutet Schutz -und zwar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.
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