Risikofaktoren für Neigung zu Thrombosen

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Antiphospholipid-Antikörper sind Risikofaktoren für eine Thromboseneigung. Die Suche danach ist besonders bei habituellen Aborten indiziert, ebenso bei Präeklampsie, tiefen Beinvenenthrombosen in der Schwangerschaft, genereller Thromboseneigung und gehäuften Infarkten. Bei solchen klinischen Befunden und Nachweis von Antiphospholipid-Antikörpern spricht man von einem Antiphospholipid-Syndrom (APS). Kommt ein systemischer Lupus erythematodes hinzu, spricht man von einem sekundären APS. Häufig wird bei Frauen ein APS erst nach mehreren Fehlgeburten diagnostiziert. Thrombotische Ereignisse führen hier zu einem Plazenta-Infarkt.

Im Serum von APS-Patienten findet man Antikörper gegen anionische Phospholipide und deren Co-Faktoren. Das so genannte Lupus Antikoagulans (LA) lässt sich mit Hilfe eines Phospholipid-abhängigen Gerinnungstests nachweisen. Mit einer etwas höheren Sensitivität bei etwas niedrigerer Spezifität gegenüber dem LA lassen sich Antikörper gegen Cardiolipin und/oder ßß2-Glykoprotein I vom IgG-Typ oder IgM-Typ nachweisen (IgA-Antikörper sind von untergeordneter Bedeutung). Sie sind einfach zu bestimmen über einen quantitativen ELISA. Das Labor benötigt hierfür eine Serumprobe, das Ergebnis liegt in ein bis drei Tagen vor.

EBM-Abrechnung: Abgerechnet werden die Anti-Cardiolipin- und Anti-ßß2-Glykoprotein-I-Tests im EBM unter der Ziffer 32503 mit je 8,70 Euro.

GOÄ-Abrechnung: Der Nachweis wird nach den GOÄ-Ziffern 3869 und A3877 mit je 26,23/30,16 Euro (1,0/1,15-facher Satz) abgerechnet.

Weitere Informationen unter der Adresse: http://www.phadia.com

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