Ruf nach mehr Psychoonkologie

LEIPZIG (hub). Psychologische Betreuung Krebskranker ist wichtig. Das bestätigen neue Studiendaten. Denn jeder dritte Krebspatient hat eine psychische Begleiterkrankung, jeder vierte benötigt eine Therapie.

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Fast 700 Krebskranke haben Professor Reinhold Schwarz und seine Kollegen von der Uniklinik Leipzig untersucht. Häufigste psychische Begleiterkrankungen waren Angst- oder Belastungsstörungen, Depressionen oder Suchterkrankungen (BMBF-Newsletter 33, 2007, 4).

Besonders hoch war das Risiko psychischer Erkrankungen bei jungen Frauen mit Krebs. Psychisch stark belastend waren auch Krebserkrankungen für Eltern mit Kindern unter 18 Jahren: Ihr Risiko für eine Angst- oder Belastungsstörung war fünffach erhöht.

Die psychische Belastung mindere nicht nur die Lebensqualität, sondern beeinträchtige den Therapieerfolg und verlängere die Liegezeiten in der Klinik. Psychische Störungen seien dabei in der Studie mit Hilfe eines Fragebogens (HADS-D, Hospital Anxiety and Depression Scale) zuverlässiger erkannt worden als ohne. Ohne Fragebogen wurden 40, mit Fragebogen fast 90 Prozent der betroffenen Patienten erkannt.

"Die psychoonkologische Mitbehandlung der Patienten muss in die Krebstherapie integriert werden", fordert Schwarz. So könne ein optimaler Therapieverlauf sowohl unter medizinischen als auch ökonomischen Gesichtspunkten gewährleistet werden.

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