Salmonellen in Fulda - Staatsanwaltschaft ermittelt

FULDA (pid). Ein Ende der Salmonellen-Epidemie am Klinikum Fulda ist weiterhin nicht abzusehen. Auch am Wochenende wurden wieder neue Infektionen gemeldet.

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Nach ersten Hinweisen ist die Infektion auf den Lebensmittelbereich im Klinikum zurückzuführen, so gestern ein Experte. Die Untersuchungen liefen derzeit auf Hochtouren. Die Zahl der Patienten mit Salmonellosen lag gestern bei 238. 150 Patienten und 88 Mitarbeiter haben sich infiziert. Die ersten Infektionen waren Ende April aufgetreten. Nachdem die erste Welle wieder abgeflaut war, war es in der vergangenen Woche plötzlich zu einer zweiten Infektionswelle gekommen (wir berichteten). Die Krankenhausleitung hatte daraufhin die Zentralküche schließen lassen, die Patienten werden seitdem über eine externe Catering-Firma versorgt.

Das hessische Sozialministerium hat angeordnet, dass alle Beschäftigten auf Salmonellen untersucht werden müssen. Bisher waren nur Erkrankte und Mitarbeiter der Küche und des Labors getestet. Das Klinikum hat zudem eine Hotline eingerichtet. Bislang sind dort mehrere hundert Anrufe eingegangen.

Inzwischen hat sich auch die Staatsanwaltschaft Fulda eingeschaltet und Vorermittlungen wegen der insgesamt acht Todesfälle in dem Klinikum und dem angeschlossenen Seniorenzentrum aufgenommen. Bei drei Todesfällen soll es einen kausalen Zusammenhang mit der Salmonellen-Infektion gegeben haben.

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