Schlafapnoe erhöht wahrscheinlich das Glaukomrisiko

ASCHERSLEBEN (ikr). Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe haben nicht nur vermehrt kardiovaskuläre Erkrankungen, sondern auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein erhöhtes Glaukomrisiko.

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Ophthalmologen haben 32 Patienten mit einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom und 32 gesunde Kontrollpersonen untersucht.

Die Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) hatten ein mittelschweres bis schweres OSAS (Apnoe-Hypopnoe-Index > 20) und waren noch unbehandelt (Der Ophthalmologe 2010; 11: 1032).

Hauptprüfkriterien waren die globalen Gesichtsfeldindizes MD (Mean deviation) und  CPSD (korrigierte Standardabweichung).

Die wesentlichen Ergebnisse der Studie: Die MD war bei OSAS-Patienten signifikant reduziert. Die CPSD zeigte keinen Unterschied.

Diffuse lokale Gesichtsfelddefekte in der mittleren Peripherie der 30º-Perimetrie traten bei OSAS-Patienten signifikant häufiger auf. Die gemessenen Augeninnendruckwerte waren jedoch alle normal.

Das OSAS führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum diffusen Verlust von Nervengewebe an Netzhaut und / oder Sehnerv, so die Ophthalmologen. Ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Normaldruckglaukoms sei anzunehmen.

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