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Schmerzkranke brauchen Selbstmanagement-Fähigkeiten

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WIEN. Chronische Schmerzpatienten benötigen jede Menge Selbstmanagement-Fähigkeiten, um mit ihrem Leiden umgehen zu können, erinnert die Europäische Schmerzföderation EFIC.

Die Entwicklung derartiger Fähigkeiten könnte durch mangelnde Gesundheitskompetenz beeinträchtigt werden. Aktuelle Studien aus Irland zeigten, dass viele Schmerzpatienten hierbei Defizite aufweisen.

Gesundheitskompetenz ("Health Literacy") ist die Fähigkeit einer Person, gesundheitsbezogene Informationen und Angebote zu finden, zu verarbeiten und zu benützen. Forscher des University College Dublin Centre for Translational Pain Research haben die Gesundheitskompetenz bei Patienten mit chronischen Schmerzen beleuchtet.

"Unsere Ergebnisse zeigen, und das ist besorgniserregend, dass ein großer Anteil chronischer Schmerzpatienten nur über unzureichende Gesundheitskompetenz verfügt", wird Studienautorin Laura Mackey in der Mitteilung zum EFIC-Kongress zitiert.

Vor allem demografische Faktoren wie Alter oder geringere Bildung tragen zu einem erhöhten Risiko bei. "Das Problem der ungenügenden Gesundheitskompetenz bei einem Großteil der Patienten mit chronischen Schmerzen sollte Angehörigen der Gesundheitsberufe bewusst sein, sie sollten Menschen mit einem diesbezüglichen Risiko identifizieren können und den Einsatz entsprechender Interventionen überlegen", betont Mackey.

Patienten durch Selbstmanagement zu befähigen, könnte den Einfluss von chronischen Schmerzzuständen minimieren und damit zu einem besseren Outcome führen, so die irische Expertin.

Es sollte allen Gesundheitsdienstleistern ein Anliegen sein, dass unzureichende Gesundheitskompetenz dabei nicht zur Barriere wird. (eb)

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